Second Hand ist nachhaltig
Außendienstmitarbeiter Sebastian Witt sorgt mit Kontaktpflege für Zufriedenheit bei den Kunden
Schwerin • Als Außendienstmitarbeiter ist Sebastian Witt für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH (SAS) zuständig. Seit fast zehn Jahren betreut er auch Rokohls An- und Verkauf – ein Unternehmen, das auf seine Art nachhaltig und damit umweltbewusst arbeitet. Anstelle der voreiligen Entsorgung steht hier die Rückführung in den Handelskreislauf im Mittelpunkt.
Es gehört zum Lauf des Lebens, dass sich Dinge verändern. In den meisten Fällen ist das mit einem Ortswechsel verbunden. Geschäftsleute ziehen in ein größeres Gebäude oder gehen in den Ruhestand. Junge Menschen haben in einer anderen Stadt eine Arbeitsstelle oder die Liebe ihres Lebens gefunden. Auch alte Menschen müssen irgendwann einmal ihre vier Wände verlassen. Dabei geht es immer um eine Immobilie, die wieder neu genutzt werden soll. Genau hier setzt die Geschäftsidee von Steffen Rokohl an, der sich 1998 mit einem An- und Verkauf selbstständig gemacht hat. Heute beschäftigt der Schweriner Unternehmer 14 Mitarbeiter und bietet seinen Service in Schwerin und einem Umkreis von etwa 100 Kilometern an.
Wohnungs- und Geschäftsauflösungen
„Ich habe mich auf Wohnungs- und Geschäftsauflösungen spezialisiert. Wir übergeben jede Wohnung und jedes Haus beräumt, besenrein und termingerecht an den Auftraggeber. So kann die Immobilie durch den Eigentümer oder Verwalter schnell wieder vermietet werden“, erläutert Steffen Rokohl, der den Besichtigungstermin immer selbst übernimmt, die Kunden gewissenhaft berät und vor Ort gleich einen Kostenvoranschlag unterbreitet. Im anschließenden Angebot sind alle Dienstleistungen aufgeführt, die zum Festpreis abgerechnet werden. Abhängig vom Mietvertrag wird bei Bedarf auch renoviert.
Der Unternehmer legt großen Wert darauf, dass die Arbeiten professionell, ordentlich und zuverlässig ausgeführt werden. Daher gibt es am Ende ein Übergabeprotokoll, in dem ebenfalls die Zählerstände für Strom, Wasser und Heizung festgehalten sind. Seine Dienstleistungen sind gefragt. Pro Tag hat er eine Beräumung oder einen Umzug im Auftragsbuch. „Verwandte und Freunde der betroffenen Menschen, die bei einem Umzug oder beispielsweise der Entrümpelung einzelner Keller und Garagen helfen könnten, stehen aus beruflichen Gründen immer seltener zur Verfügung. Oder sie wohnen einfach zu weit entfernt. Manchmal fehlt es an Angehörigen. Daher arbeiten wir bei älteren Menschen auch viel mit Betreuern zusammen“, berichtet Steffen Rokohl, der selbst aus einer großen Familie stammt. Mit seinen 14 Geschwistern gehörte er in DDR-Zeiten zu einer der kinderreichsten Familien in Schwerin.
Das Zuhause günstig einrichten
Bei jeder Wohnungsauflösung geht es um den Erhalt von intakten Gegenständen und damit auch um Nachhaltigkeit. Deshalb bestellt Steffen Rokohl nicht gleich einen großen Sperrmüllcontainer bei der SAS, sondern prüft erst, was andere Menschen weiterverwenden könnten. Diese Dinge bietet er, ergänzt durch den Ankauf von Gebrauchtmöbeln, in seinen beiden Verkaufshallen in der Handelsstraße 4 und in der Werkstraße 4 zu günstigen Preisen an. Auf einer Gesamtfläche von etwa 7.000 Quadratmetern finden Interessenten nahezu alle Utensilien für eine Wohnungseinrichtung. Damit die Kunden künftig Möbel, Geschirr und Werkzeuge schneller finden, werden gegenwärtig dafür Nischen gebaut. „Schon seit mehreren Jahren sammle ich separat Objekte, die im Zusammenhang mit meiner Geburtsstadt stehen. Mittlerweile habe ich so viele Bücher, Wimpel, Post- und Straßenkarten sowie Porzellan mit Schwerin-Motiven, dass ich sie hier in Vitrinen ausstelle“, sagt Steffen Rokohl.
Fachgerechte Entsorgung
Am Ende des Tages bleiben dann doch noch einige Sachen übrig, die fachgerecht entsorgt werden müssen. „Darum kümmern wir uns“, erklärt SAS-Außendienstmitarbeiter Sebastian Witt. Während die beiden Container für Papier und Kartonagen alle 14 Tage geleert werden, kommt das Sammelfahrzeug für den Gewerbemüll wöchentlich vorbei.
Stephan-Rudolph Kramer, Fotos: maxpress/srk