Kritik an Mauterhöhung
Die Lkw-Maut soll künftig an die Höhe des Kohlendioxid-Ausstoßes gekoppelt werden. So sieht es eine Gesetzesänderung vor, mit der die Bundesregierung den Umstieg auf klimaneutrale Antriebe beschleunigen will. Davon betroffen wäre auch die SAS.
Schwerin • Nach dem Gesetzentwurf soll es ab dem 1. Dezember pro Tonne ausgestoßenes Kohlendioxid einen Aufschlag von 200 Euro geben. Die SAS- Geschäftsführung betrachtet die Lkw-Maut-Pläne der Bundesregierung mit Sorge. „Werden sie umgesetzt, rechnen wir mit zusätzlichen Ausgaben von etwa 100.000 Euro. Diese Mehrkosten können wir nicht allein tragen, sondern sehen uns gezwungen, sie an die Kunden weiterzugeben“, sagt SAS-Geschäftsführer Matthias Dankert. Auch SAS-Geschäftsführer Andreas Lange (Foto) betrachtet die Pläne der Regierung als betriebswirtschaftlich bedenklich. „Hier wird von der Politik Druck auf den Markt ausgeübt, der fernab der Realität erfolgt“, erklärt er. Seiner Ansicht nach lasse sich eine Flotte von etwa 30 Entsorgungsfahrzeugen nicht von heute auf morgen auf alternative Antriebe umstellen. „Abgesehen von den immensen Kosten fehlt es in der Region an den entsprechenden Tankstellen. Und die Entscheidung, ob Strom oder Wasserstoff den Dieselkraftstoff ersetzen soll, ist auch noch nicht gefallen. Hier fehlt es schlichtweg an den Rahmenbedingungen“, meint der SAS-Geschäftsführer und fordert mehr Planungssicherheit.
Die Reformpläne der Bundesregierung gehen aber noch weiter: Zum 1. Juli 2024 soll die Maut auch auf Transporter und leichte Lkw ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht ausgeweitet werden. Dadurch würden dem Schweriner Entsorgungsunternehmen weitere Kosten entstehen, da auch die kleineren Fahrzeuge auf mautpflichtigen Bundesstraßen unterwegs sind.
maxpress/srk