Ganz aus dem Häuschen

Foto: Stephan Rudolph-Kramer

Die Stimmung im Frei-Zeit-Hort an der Grundschule Nordlichter ist ausgelassen. Etwa 30 Kinder stehen in einem Abstand von zwei Armlängen und bilden eine lange Schlange vom Mehrzweckraum in der ersten Etage bis zum Eingang im Erdgeschoss. Dann ruft eine Stimme laut: „Es geht los.

Werdervorstadt • Christian Klein (Foto l.) betrachtet staunend das Haus aus Eierverpackungen. Es hat eine Grundfläche von etwa 16 Quadratmetern und ist rund drei Meter hoch. Mit Bett, Couch, Küche und Fernseher aus Pappe ist es ein perfekter Spielort für Kinder. „Wir fangen mit dem Dach an“, legt der SAS-Mitarbeiter fest. Er beginnt, zusammen mit Horterzieherin Alina Plückhahn (Foto r.), das Gebäude zu demontieren. An der Tür warten bereits ungeduldig die Kinder, bereit, die Einzelteile nach draußen zu befördern, wo SAS-Mitarbeiter Jens Becker schon am Transporter steht. „Vor etwa zwei Jahren entstand die Idee, ein Haus aus Pappkartons zu bauen. Also begannen wir, die Eierverpackungen zu sammeln und eine Arbeitsgemeinschaft für den Hausbau zu bilden.

Zunächst entstanden Modelle aus Lego-Steinen. Im März dieses Jahres war das Haus dann fertig“, berichtet Horterzieher Alexander Bruhns und überreicht ein Stück der Hausfassade an Greta, die es an Liselotte weitergibt. „Ich war beim Hausbau dabei“, sagt Greta stolz. „Wir haben Familie gespielt. Dass es nun abgerissen wird, ist zwar schade, aber auch wieder gut. So können wir in dem Zimmer Sport machen“, meint die 9-Jährige. Für Nicole Füllenbach, Leiterin des Frei-Zeit-Horts der Kita gGmbH, ist das gesamte Projekt ein Erfolg. „Die Kinder waren nicht nur in die Planung und den Bau integriert. Wir haben auch darüber gesprochen, was jetzt mit dem Material geschieht. Daher freue ich mich, dass wir mit der SAS einen guten Partner haben, der die Verpackungen wieder in den Stoffkreislauf bringt“, sagt Nicole Füllenbach. Auch SAS-Disponent Andreas Daus äußert sich zufrieden mit der außergewöhnlichen Aktion, während er zur Abkühlung Eis an die Kinder verteilt.

Stephan Rudolph-Kramer

Foto: Stephan Rudolph-Kramer

Zurück